Das Leipzig zu Recht als großes deutsches Wirtschafts- wunder gehypt wird ist mittlerweile weithin bekannt. Die Metropole ist hip, wächst doppelt so schnell wie Berlin und die Wirtschaft boomt nicht nur dank des geostrategisch wertvollen Standortes im Herzen Mittel- deutschlands. Mit durchschnittlich 17,5 m2 Grünfläche pro Einwohner ist Leipzig grüner als ca. 99% aller Städte in Deutschland. Die Kreativwirtschaft und Start-Up Szene explodieren und vor allem junge Menschen wählen das lebendige Leipzig als ihren zukünftigen Lebensmittelpunkt aus. Entgegen jedem bundesweiten Trend gehört die Stadt in Sachsen mittlerweile zur jüngsten Stadt Deutschlands.
Mit mehr als 600.000 Einwohnern ist Leipzig die bevölkerungsreichste Metropole im Freistaat Sachsen. Doch nicht nur das: Aufgrund des starken Zuzugs gilt sie außerdem als die am schnellsten wachsende Stadt in ganz Deutschland. Allein ein Blick auf die bisherige Entwicklung macht das deutlich. Heute leben hier rund 100.000 Menschen mehr als noch vor 20 Jahren. Gründe für diese Sogwirkung gibt es viele. Historische Sehenswürdigkeiten, eine reizvolle Natur, das vielfältige Studienangebot, die starke Wirtschaft sowie die niedrige Arbeitslosenquote sind einige der wichtigsten Argumente, durch welche die Messestadt Leipzig letztlich auch ein attraktiver Immobilienstandort ist.
Die wechselvolle Geschichte Leipzigs hat ihre Spuren bei der Architektur und dem Stadtbild hinterlassen. Während des Zweiten Weltkrieges wurden Teile der Metropole zerstört – viele Wahrzeichen blieben aber erhalten. Die DDR-Zeit brachte markante Veränderungen im Zuge des sozialistischen Stadtumbaus mit sich. Vielerorts entstanden Plattenbausiedlungen, die für ein tristes, weil sehr einheitliches Bild sorgten. Ein weiterer Umbruch folgte nach dem Mauerfall mit umfassenden Sanierungen. Dennoch verließen viele Menschen die Stadt – vor allem in Richtung der alten Bundesländer. Das führte dazu, dass rund 60.000 Wohnungen leer standen. Viele ungenutzte Immobilien wurden daher abgerissen.
urch den Zuzug der vergangenen Jahre ist ein neuer Bedarf an Wohnraum entstanden. Dieser wird mittlerweile insbesondere durch attraktiv gestaltete Mehrfamilienhäuser gedeckt. Vorhandene Baulücken schließen sich, freie Flächen verschwinden zusehends. Dank seiner Vielseitigkeit ist Leipzig für alle Zielgruppen interessant. Junge Familien und Studenten verschlägt es häufig in die Südvorstadt. Eine der Hauptadern ist die Karl-Liebknecht-Straße, die eine Vielzahl an Cafés, Restaurants, Bars und Geschäften beheimatet. Das Zentrum lässt sich von hier mit dem Rad in zehn Minuten erreichen. Connewitz steht ebenfalls bei Studenten und jungen Familien hoch im Kurs. Kurze Wege zu den Erholungsgebieten Cospudener See oder dem Auenwald sind Argumente für diesen Stadtteil.
Das Musikviertel gehört zu den gehobenen Lagen Leipzigs mit entsprechender Preisgestaltung. Dennoch leben auch hier vorrangig junge Menschen. Sie schätzen das umfassende Angebot an Schulen, die gute Verkehrsanbindung zur Innenstadt oder den nahegelegenen Park. Da der Stadtteil eine recht ruhige Umgebung bietet, sind die Anwohner bereit, etwas mehr zu zahlen.
Ruhe ist auch das passende Stichwort, wenn es um Gohlis als Leipzigs größten Stadtteil geht. Viel Grün und die schnelle Erreichbarkeit der City gehören zu den weiteren Vorzügen. Besonders Familien mit Kindern werden hier heimisch. Neben dem Leipziger Zoo gibt es viele Jugendstilvillen sowie Häuser aus der Gründerzeit zu entdecken. Wer die Nähe zum Wasser sucht, dürfte sich in Lindenau wohlfühlen. Bekannt ist das Viertel für seinen Hafen, das umfangreiche Angebot an künstlerischen Einrichtungen sowie sein Theater der Jungen Welt.
Das 1165 gegründete Leipzig ist international als Messestadt anerkannt. Seit etwa 850 Jahren treffen sich bereits Aussteller in der sächsischen Metropole. Rund 30 Fach- und Publikumsmessen finden jährlich neben weiteren Events statt. Die Buchmesse gehört dabei zu den bekanntesten – sie lockt im Schnitt über 280.000 Gäste an. Als sich im 17. Jahrhundert zahlreiche Druckereien und Verlage in Leipzig niederließen, avancierte die Stadt zum Zentrum des Buchhandels. Diese Bedeutung hat bis heute Bestand.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Leipzig zu einem der Vorreiter für die Industrialisierung. Seit je her beeindruckt die sächsische Stadt mit wirtschaftlicher Stärke. Viele renommierte Unternehmen sind hier angesiedelt. Im Jahr 2002 eröffnete Porsche einen Standort, 2005 folgte BMW. Logistikexperte DHL ist seit 2008 niedergelassen.
Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen gehören die Automobil- und Zulieferindustrie, Logistik, Dienstleisungen, Energie, Umwelttechnik, Biotechnologie, Gesundheitswirtschaft sowie die Medien und die Kreativwirtschaft. Die Arbeitslosenquote bewegt sich konstant im einstelligen Prozentbereich, während die Kaufkraft pro Kopf rund 18.000 Euro beträgt. Mit circa 35.000 Euro liegt das Bruttoinlandsprodukt klar über dem landesweiten Durchschnitt.
Eine derart starke Wirtschaft ist ohne hervorragende Infrastruktur nicht denkbar. In den 1990er-Jahren wurde sie so weiterentwickelt, dass sie heute zu den modernsten und leistungsfähigsten in ganz Europa gehört. Ein bedeutender Knotenpunkt ist der Flughafen Leipzig/Halle. Deutlich mehr als eine Million Tonnen an Fracht werden dort pro Jahr umgeschlagen. IC- und ICE-Linien führen in alle Himmelsrichtungen. Der Leipziger Hauptbahnhof entstand zwischen 1907 und 1915. Er ist der größte europäische Kopfbahnhof. Von 1995 bis 1997 erfolgte eine Umgestaltung, bei der er mit modernen Einkaufspassagen aufgewertet wurde.
Die S-Bahn Mitteldeutschland verbindet Leipzig mit Regionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Zum städtischen Nahverkehr gehören 13 Straßenbahnlinien, die auf einer Strecke von 218 Kilometern unterwegs sind – dazu kommen noch 61 Buslinien.
Am Zusammenfluss von Weißer Elster, Parthe und Pleiße gelegen, bildet die Metropole das Zentrum der Leipziger Tieflandsbucht. Zudem schließt sie als südlichster Punkt die Norddeutsche Tiefebene ab. In der Vergangenheit wurde im Umkreis der Stadt Braunkohleabbau betrieben, woraus heute im Zuge einer Rekultivierung eine touristisch attraktive Seenlandschaft entstanden ist. Die optimale Lage verhalf Leipzig schon Anfang des 20. Jahrhunderts zu seiner wichtigen Rolle als Messestadt. Gemeinsam mit dem nur gut 40 Kilometer entfernten Halle sowie weiteren Städten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bildet Leipzig die polyzentrale Metropolregion Mitteldeutschlands.
Dank der unmittelbaren Anbindung an die Autobahnen A9, A14 und A38 ermöglicht die Stadt schnelle Wege in alle Richtungen und besticht mit einem perfekten Logistiknetz. Von Chemnitz trennen Leipzig etwa 80 Kilometer, von Dresden 120 Kilometer. Die Hauptstadt Berlin ist nach 190 Kilometern und Erfurt nach knapp 150 Kilometern erreicht. Selbst Frankfurt am Main lässt sich recht zügig ansteuern: Etwa vier Stunden Autofahrt sind einzuplanen.
Seit über 600 Jahren existiert die Leipziger Universität, die damit zu den ältesten ihrer Art in ganz Deutschland gehört. Neben ihr gibt es sieben weitere Hochschulen sowie zahlreiche Fachhochschulen, die ein breites Studienangebot bereithalten. Von Fachgebieten wie Telekommunikation über Wirtschaft und Technik bis hin zu Buchkunst, Musik und Theater wird ein denkbar breites Spektrum abgedeckt.
Rund 40.000 junge Menschen lernen in Leipzig – sie machen einen Bevölkerungsanteil von ungefähr sieben Prozent aus. Aufgrund der vielen Reize der Stadt sowie der hervorragenden beruflichen Perspektiven fassen viele junge Fachkräfte nach ihrer Ausbildung in Leipzig Fuß und werden heimisch.
Allein die Bevölkerungsentwicklung von Leipzig verdeutlicht, welches Potenzial der größten Stadt Sachsens innewohnt. Lag die Einwohnerzahl 2005 noch bei 500.000, so hat sie mittlerweile die Marke von 600.000 überschritten. Aktuell ist sie die Metropole in Deutschland, die das größte Wachstum erfährt. Und dieser Trend setzt sich in Zukunft fort: Prognosen gehen davon aus, dass es bis 2030 weitere 60.000 Menschen nach Leipzig verschlägt. Freilich führt das zu einem deutlich erhöhten Bedarf an Wohnraum.
Wer also eine Immobilie wie etwa eine Eigentumswohnung in Leipzig erwirbt, darf von einem klaren Wertzuwachs ausgehen. Bis 2030 wird gar ein Preisanstieg von bis zu 40 Prozent bei Eigentumswohnungen erwartet. Angesichts einer jetzt bereits geringen Leerstandsquote von 2,9 Prozent ist die Nachfrage entsprechend hoch. Begünstigend wirkt sich zudem die wirtschaftliche Stärke Leipzigs auf den Immobilienmarkt aus. Wegen der bisherigen Entwicklung sowie der Zukunftsaussichten gehört Leipzig landesweit definitiv zu den interessantesten Standorten für Wohneigentum – ganz gleich, ob eine Selbstnutzung oder eine Vermietung vorgesehen ist.